Das Gewerbehaus K118 in Winterthur ist ein bestehendes Lagergebäude, das durch eine Aufstockung mit überwiegend wiederverwendeten Materialien erweitert wurde. Zum Einsatz kamen unter anderem wiederverwendete Stahlträger, Granitplatten und Aluminiumfenster. Ergänzt durch natürliche Materialien wie Holz, Stroh und Lehm konnte der ökologische Fussabdruck der Konstruktion um 60 Prozent reduziert werden.
Ort
Status
Typologie
Projektart
Winterthur CH
realisiert
Gewerbe
Sanierung + Aufstockung
Photos: baubüro in situ ag
Plans: baubüro in situ ag
Projekt
Aufstockung eines Lagergebäudes in Winterthur unter ausschliesslicher Verwendung von wiederverwendeten Bauteilen.
Das Gewerbehaus K118 in Winterthur ist ein wegweisendes Beispiel für zirkuläres Bauen. Ein bestehendes Lagergebäude wurde durch eine dreigeschossige Aufstockung erweitert, ausschliesslich mit wiederverwendeten Materialien aus Rückbauten. Zum Einsatz kamen unter anderem gebrauchte Stahlträger, Aluminiumfenster und Granitplatten. Ergänzt durch natürliche Baustoffe wie Holz, Stroh und Lehm sorgt das Gebäude für ein gesundes Raumklima und reduziert den Fussabdruck um 60 Prozent im Vergleich zu konventionellen Neubauten.
Die auffällige orange-rote Fassade aus wiederverwendetem Trapezblech bildet einen markanten Kontrast zur bestehenden ockerfarbenen Ziegelfassade und setzt einen starken Akzent im sich wandelnden Industriequartier. Zwölf Ateliers und Werkstätten verteilen sich auf sechs Geschossen und sind um Gemeinschaftsküchen und geteilte Aufenthaltsräume organisiert, ein Raumkonzept, das Austausch und Kreativität fördert.
Als Leuchtturmprojekt für nachhaltiges Bauen zeigt K118 exemplarisch, wie zirkuläre Planung CO₂-Emissionen und Materialverbrauch reduziert. Dafür wurde das Projekt unter anderem mit dem Prix Acier 2021 und dem Holcim Award for Sustainable Construction ausgezeichnet.